Welches Fernglas kaufen?

Welches Fernglas soll ich kaufen? Auf diese Frage bekommen Sie in diesem Beitrag eine Antwort.

Olympus 117660 auf weissem GrundEin Fernglas muss nicht teuer sein. Aber welches soll es sein? Ein Fernglas holt entfernte Objekte nah heran. Damit lässt sich gut beobachten.

Wie gut, hängt von der Qualität ab und die hat ihren Preis. So ist es wichtig, den richtigen Kompromiss zu finden für den optimalen Einsatz.

Welches Fernglas kaufen Tipp 1: die Vergrößerung

Das Fernglas wird durch zwei Kennzahlen gekennzeichnet, zum Beispiel 8 x 40. Die erste informiert über die Vergrößerung. Die achtfache Vergrößerung bringt ein Motiv auf 12,5 m nah.

Die Vergrößerung bietet den Vorteil eines recht ruhigen, verwacklungsfreien Bildes. Zudem ist das Sehfeld großzügig, mit dem man bei einer Entfernung von 1000 m etwa 130 m überblickt. Eine zehnfache Vergrößerung holt die Details stärker in den Vordergrund.

Das Bild ist allerdings bei Beobachtungen etwas unruhiger aus der Hand und das Sehfeld mit etwa 100 m ein wenig eingeschränkter als bei niedrigerer Vergrößerung.

Über das 10-fache hinaus sollte man Modelle wählen mit integriertem Bildstabilisator sowie einem Stativ wie 20- bis zu 60-fache Zoom-Okulare.

Welches Fernglas kaufen Tipp 2: die Öffnung – das Objektiv

Der Uhu mit großen Augen jagt nachts, da kann er gut sehen. Die Objektivöffnung entscheidet über die Lichtstärke. Die zweite Kennzahl ist der Objektivdurchmesser in mm. So lassen 40 mm bereits recht viel Licht durch. Nachtgläser lassen das Bild noch heller erscheinen. Die Lichtstärke macht wesentlich die Baugröße des Fernglases aus.

Kompakte Taschenferngläser haben meist kleine Linsen bis 25 mm. Kompakte Universalferngläser, die ist der Allrounder, kommen mit Durchmessern bis 32 mm. Bei wenig Licht lässt sich viel erkennen bei 42 bis zu 60 mm oder mehr Durchmesser.

Jagdferngläser für den Ansitz in der Dämmerung haben mindestens 50 mm Durchmesser. Die Transmission, also der Lichtdurchlassgrad, ist allerdings von der optischen Güte der Gläser abhängig.

Welches Fernglas kaufen Tipp: die Bauform

Die hochwertigen Gläser sind in der Regel mit Dachkantprismen ausgestattet. Sie sind schlanker und leichter und sie liegen besser in der Hand. Günstiger produzierte Gläser kommen mit Porroprismen. Sie sind etwas sperriger sowie stoßanfälliger, lassen sich aber einfacher herstellen. Manche Ferngläser werden seit über 40 Jahren prodiziert mit nur leichten Modifikationen.

Die beliebten Fernglastypen und Einsatzempfehlungen

Die Universalgläser: Sie sind optimal bei Natur- oder Vogelbeobachtungen sowie bei Eventbesuchen und bieten sehr gute Bildergebnisse. Ideale Reisebegleiter sind vor allem 32er Gläser, die sieben- bis achtfache Vergrößerung bieten.

Beste Testergebnissen erzielten das Ultravid 8×32 HD von Leica sowie das Conquest HD 8×32 von Zeiss. Bei Vogelbeobachtung gehören 10×42-Gläser zu den Klassikern wie das EL 10×42 WB von Swarowski.

Jagd- und Ferngläser mit Nachtsicht:

Ferngläser mit Nachsicht kommen mit großen Objektive mit Durchmesser bis 60 mm. Die hohen Transmissionswerte helfen in der Dämmerung zu vielen Details.

Die Jagdgläser sind mit acht- bis zehnfacher Vergrößerungen beliebt. 15-fach bieten das SLC 15×56 WB von Swarowski und oder das Conquest HD 15×56 von Zeiss. Nikon hat stärkere Modelle wie das 16×56 sowie das 20×56 Monarch.

Kompaktferngläser: wie Taschenferngläser wiegen oft unter 300 g und sind gut zu verstauen. Zahlreiche 10×25-Modelle sind im Angebot wie das Leica Ultravid 10×25 BR von Leica.

Die 8×20-Gläser CL 8×25 von Swarowski sowie das Ultravid 8×20 BR von Leica kommen mit verwacklungsfreierem Bild. Sehr handlich sind die IRC-II-Gläser von Olympus mit Dachkant-Prisma. Die Bushnell-Serien Powerview oder Explorer zeichnen sich aus durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Operngläser: Wegen des geringen Gewichts sowie handlicher Abmessungen verzichten viele Modelle auf Umkehrprismen. Eine starke sechsfach-Vergrößerung bieten Eschenbach-Theatergläser aus der Viva-Reihe mit Porro-Prismen.

Monokulare: Sie haben nur ein Okular. Sie sind so kompakter, leichter und meist preisgünstiger als Operngläser. Monokulare sind vor allem praktisch, wenn man die Position entfernter Gegenstände rasch orten möchte.

Fazit

Es gibt preiswerte Ferngläser 8 x 40 mit praktischer Tasche, Trageriemen sowie Linsenschutzabdeckungen. Eine Weitwinkeloptik ist komfortabel für schnell bewegende Objekte und sehr gut mit einem großen Seefeld.

Eine integrierte Dioptrie-Korrektur dient zur Anpassung an die persönlichen Sehbedürfnisse. Hochwertige Modelle kommen mit vollvergüteten Linsen sowie Prismen. Bei einfach vergüteten Linsen stellt man an die Lichtstärke und den Kontrast keine hohen Erwartungen.

Sie sind allerdings für Outdooranwendungen und härtere Umgebungen ideale, robuste und stabile Begleiter zum Beispiel auf Wanderungen, Naturbeobachtungen oder bei sportlichen Events.

Es gibt in der Preisklasse qualitative sowie plastische Bilder, auch bei schwierigen Lichtverhältnissen. Ferngläser werden ohnehin nicht unmodisch, weil sie nicht mit einem Trend gehen.